FAQ / Wiederkehrende Fragen

  • Diät bei Erkrankung der Bauchspeicheldrüse

    Liebe Patientin, lieber Patient,

    Bei Erkrankungen des Pankreas (Bauchspeicheldrüse) müssen Regeln für die Ernährung ernst genommen werden. Haben sie eine wenig Geduld und beachten Sie folgende Ratschläge.

    Nach einer akuten Bauchspeicheldrüsenentzündung oder einem akuten Schub bei chronischer Pankreatitis, wird bei Nahrungsaufnahme zunächst stets auf ein Minimum reduziert. Gerne vermitteln wir Ihnen auch Termine zur ERNÄHRUGSBERATUNG, auf dieser Seite finden Sie eine erste Orientierung.

    Die ersten 4 Ernährungsstufen bei einer akuten Bauchspeicheldrüsenentzündung werden für kurze Zeit streng eingehalten. Danach dürfen Sie essen, was Ihnen bekommt. Die Freude am Essen und Trinken wird Ihnen nicht genommen. Nur eines sollten Sie beachten: Trinken Sie keinen Alkohol und meiden Sie große, üppige Festessen. Die Nahrungsaufnahme ist immer auf mindestens 5-6 kleine Mahlzeiten auf den Tag zu verteilen.

    Stufe 1: Sie müssen mindesten 24 Stunden auf Nahrung verzichten. Anschließend können Sie gesüßten Tee trinken und Zwieback, Wasserschleimsuppe aus Reis oder Haferflocken essen.

    Stufe 2: Erlaubt sind eiweißhaltige Lebensmittel, die einen sehr geringen Fettgehalt haben, z.B. Magerquark, Magermilch, Eischnee. Sehr fettarmes zartes Fleisch, fettarmer Fisch. Bevorzugen Sie folgende Gartechnik: Kochen, Dünsten, Dampfen und Garen in der Alufolie.

    Stufe 3: Sie dürfen ballaststoffreichere Lebensmittel essen, z.B.: Weißbrot, Toast, Knäckebrot, Kartoffeln, zarte Gemüsesorten in kleinen Mengen, z.B.: Karotten, Spargelspitzen, Blumenkohlröschen, geschälte und entkernte Tomaten, Schwarzwurzeln, Broccoli (ohne Blätter/Stengel).

    Stufe 4: Begrenzen Sie Ihre tägliche Fettzufuhr auf 10-50g Gesamtfett. Butter wird am besten vertragen, aber auch Margarine mit einem hohen Anteil von mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Außerdem wird oft eine MCT Margarine oder ein MCT Öl empfohlen. Diese Fette sind wegen ihrer Fettsäuren bei Pankreas-Patienten besser verträglich. Verzehren Sie weiterhin fettarme Fleisch-, Wurst-, Fisch-, Milch- und Käsesorten.

    Stufe 5: Wie bereits oben erwähnt, können Sie jetzt die Auswahl nach Verträglichkeit treffen. „Erlaubt ist, was bekommt“, d.h. in der Regel eine „fettarme Kost“. Zubereitungsarten: Kochen, dünsten, dämpfen, garen in der Alufolie, im Tontopf, im Grill, in einer feuerfesten Form, im AMC-Topf, in einer kunststoffbeschichteten Pfanne.

    Herzlichst, Ihr Praxisteam

  • Dringende Indikation zur Darmspiegelung

    Dringende Indikation zur Darmspiegelung sind:

    • Blutarmut
    • Darmblutung
    • Eisenmangel
    • Stuhltest auf occultes Blut positiv - z.B. "iFOBT"

     

    Typische Blutungsquellen sind: 

    • Hämorrhoiden
    • Analfissur
    • Divertikel
    • Darmentzündungen
    • Darmpolypen
    • Darmkrebs

     

    Auch wenn Darmkrebs in jüngerem Lebensalter seltener ist:

     

    jede Blutung gehört durch eine komplette Darmspiegelung abgeklärt, um eine beginnende Krebserkrankung oder heilbare Krebsvorstufen (Polypen) sicher auszuschliessen.

  • ERNÄHRUNG VOR DARMSPIEGELUNG: was darf ich vor einer Darmspiegelung essen/trinken

    ERNÄHRUNG VOR DARMSPIEGELUNG: was darf ich vor einer Darmspiegelung essen/trinken?
     

    3 Tage vor der Darmspiegelung:

    bitte auf ballaststoffreiche und faserige Kost verzichten.

    Beispiele für Lebensmittel, die Sie jetzt bedenkenlos essen dürfen: 

    Ballaststoffarme TeigwarenWeißbrot, Parboiled Reis, Hartweizennudeln, Weizentoast, Zwieback, Semmeln
    Ballaststoffarmes Obst ohne KerneAnanas, Apfel, Apfelsine, Aprikose, Avocado, Banane, Birne, Grapefruit, Guave, Litschi, Mandarine, Mango, Melone (Netz-, Wasser-, Honigmelone), Nektarine, Papaya, Pfirsich
    Ballaststoffarmes Gemüse ohne KerneAubergine, Bambussprossen, Blattsalate (Kopf-, Eichblatt-, Feldsalat, Bataviasalat, etc.), Blumenkohlröschen, Bohnen (grün, fein), Brokkoli, Chicorée, Chinakohl, Fenchel, Karotten, Kohlrabi, Kürbis, Mangold, Pilze (Champignons, Egerlinge, Pfifferlinge etc.), Sojakeimlinge, Staudensellerie, Teltower Rübchen, weiße Rübe, Zucchini
    Fleisch, Fisch & MilchprodukteFleisch, Fisch und Krustentiere (natur), Eier, Milchprodukte

    2 Tage vor der Untersuchung: 

    auf leichte Kost umstellen. Pures Obst und  Gemüse, Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte sind tabu. Schwer verdaulich  sind außerdem ölige Speisen und fettiges Fleisch. 

    Beispiele für Lebensmittel, die Sie jetzt bedenkenlos essen dürfen:

    Ballaststoffarme TeigwarenWeißbrot, Parboiled Reis, Hartweizennudeln, Weizentoast, Zwieback, Semmeln
    Obst und GemüsePürierte Gemüsesuppen, Obstmus
    Fleisch und Fischmageres Rindfleisch, Geflügel, Kalbsfleisch

    Am Vortag der Darmspiegelunerst leichte Kost, dann Getränke statt Essen

    Heute dürfen Sie noch ein leichtes Frühstück und mittags eine leichte Mahlzeit zu sich nehmen. (Menschen mit trägem Darm, Diabetiker und Personen, die schon früher Schwierigkeiten mit der Darmreinigung hatten, sollten eventuell am Vortag auf das Mittagessen oder sogar das Frühstück verzichten).  

    Ab mittags des Vortages sind bis zur Darmspiegelung in jedem Fall nur noch klare Getränke (zB: Wasser, Tee, Apfelsaftschorle, klare Brühe ohne Einlage) erlaubt. 

    Damit das Abführmittel richtig wirken kann, müssen möglichst innerhalb einer Stunde die in unserer Anleitung angegebenen Mengen klarer Flüssigkeit getrunken werden.

    Wenn Sie sehr hungrig ist, können Sie sich bis drei Stunden vor der Darmspiegelung mit Traubenzucker, einer zuckerhaltigen Limonade oder einem klaren Fruchtsaft behelfen. Nach der Untersuchung dürfen Sie i.d. Regel wieder ganz im gewohnten Rahmen normal essen.


     

     


  • Kurzfristige Magenspiegelung (Selbstzahler/GKV)

    Selbstzahler(innen) bzw. Privatpatient(inn)en erhalten gerne kurzfristig Ihren Wunschtermin zur Magenspiegelung bei unseren privatärztlich tätigen Ärzten (Dr. med. Christian Schindler bzw. seinen Vertretern).

    Darüberhinaus betreuen wir Selbstzahler(innen) bzw. Privatpatient(inn)en vollumfänglich(u.a. mit Sprechstundenterminen, Abdomen-Ultraschall, Manager Check-Up, therapeutischer und präventiver Darmspiegelung, auch als Magen & Darm-Doppeluntersuchung in einem Untersuchungsgang).

    Selbstzahler-Magenspiegelung für gesetzlich versicherte Patient(inn)en: Die gesetzlich Versicherungen übernehmen leider keine Behandlungskosten für eine Magenspiegelung im Rahmen der Gesundheitsvorsorge bzw. als Wunschleistung bei Krankheitsängsten oder zur regelmäßigen Kontrolle bei Magenbeschwerden oder Sodbrennen ohne medizinische Notwendigkeit.

    Die Privatärzte unserer Praxis bieten Ihnen gerne kurzfristig eine Magenspiegelung als Selbstzahler-Untersuchung (Abrechnung zu einem fairen Selbstzahler-Satz nach gültiger GOÄ), wir informieren Sie gerne über die anfallenden Kosten. Dieses Angebot gilt auch für Magenspiegelungen zu einem Wunschzeitpunkt aus individuellen Gründen, z.B. „schnell noch vor dem Urlaub“ bzw. „kurzfristig in einem engen gewünschten Zeitfenster“.

    Nutzen Sie für die Terminvereinbarung bitte die VIP-Telefonnummer: (040) 22 94 94 9 22.

  • Was sind COLONDIVERTIKEL und was tun bei DIVERTIKULITIS?

    Divertikel (ohne Beschwerden = asymptomatische Divertikulose)

    Divertikel sind Aussackungen der Darmwand, die sich im Laufe des Lebens bei fast jedem Menschen bilden (50% aller 50-jährigen und 100% aller 100-jährigen Personen haben Divertikel). Als „Zufallsbefund“ sind Divertikel ohne Krankheitswert (Divertikulose nennen Ärzte das Vorhandensein von Divertikeln). Eine Komplikation mit Divertikelentzündung oder Divertikelblutung entwickelt sich statistisch nur bei EINEM von 30 Personen mit Divertikeln.

    Regelmäßige körperliche Aktivität reduziert das Komplikationsrisiko, auch Ernährungsberatung wird empfohlen (ballaststoffreiche Kost & ausreichend Flüssigkeit), ggf. kann Flohsamen  zur Stuhlkonsistenzoptimierung sinnvoll sein (als Dauermedikation auch als Kassenrezept möglich). Gegen Blähungen hilft Fenchel-Kümmel-AnisTee (nahezu in jedem Supermarkt erhältlich).

     

    Divertikulitis (mit Beschwerden = symptomatische Divertikelkrankheit)

    Die symptomatische Divertikelerkrankung wird nach der neuesten Leitlinie nun nicht mehr so oft mit Antibiotika behandelt. Im Beschwerdeschub wird ballaststofffreie Kost empfohlen (im Intervall wieder ballaststoffreich!).

    1. Die akute, unkomplizierte, linksseitige Divertikulitis ohne Fieber, Leukozytose, Abwehrspannung, Stuhlverhalt) kann bei engmaschiger ärztlicher Kontrolle ambulant behandelbar. Antibiotika hier nur bei Risikofaktoren für komplizierten Verlauf (z.B. arterieller Hochdruck, chronische Nierenerkrankung, Allergieneigung, Medikamente zur Immunsuppression, Diabetes mellitus).
    2. Bei Hinweis für komplizierten Verlauf aufgrund von staken Beschwerden, Fieber und Laborveränderungen (ein CRP-Wert im Blut von mehr 20 mg/l gilt als bester Indikator) und Befunden der komplizierten Divertikulitis mit Nachweis einer Abszessbildung in bildgebenden Verfahren (Ultraschall/ggf.KM-CT) werden Antibiotika gegeben. Bei schwerer Erkrankung sollte ggf. unverzüglich ein Akutkrankenhaus aufgesucht werden.
    3. Operationen der Divertikelkrankheit können oftmals schonend mit der Schüssellochtechnik durchgeführt werden. Die Empfehlung zur OP wird meistens erst nach mehrfachen Divertikulitiden ausgesprochen, bei „Hochrisiko“-Patienten [z.B.: Immunschwäche/NSAR-Med./Diabetes/Übergewicht] aber auch frühzeitiger.

    Bei Fragen zu einer Divertikelerkrankung

    melden Sie sich gerne bei uns für eine "Ultraschalluntersuchung der Darmregion". Bitte bringen sie relevante Vorbefunde, Laborwete etc. zur Untersuchung mit!